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Wer löst das Adventsrätsel?

Inken Weiand

Buch-Cover Wer löst das Adventsrätsel?

Erscheinungs­termin Herbst 2010.

Wer löst das Adventsrätsel?

Kindergeschichten für jeden Adventstag

Die Adventszeit, die soll nach Mirkos und Antonias Vorstellung ganz gemütlich mit Mutti zusammen begangen werden.

Doch Mutti heiratet wieder, und die ganze Familie zieht in das Haus des ‚Neuen’.

Bald geschehen rätselhafte Dinge im Eberhards Haus. Plätzchen verschwinden, Schatzkarten tauchen auf und dann finden die Kinder auch noch eine Katze.

Wie sich die Kinder nach und nach mit Eberhard anfreunden, wie sie die Adventsrätsel lösen und schließlich auch noch eine große Überraschung erleben, das ist in diesem Buch nachzulesen.

Ein spannendes Vorlesebuch mit einer Geschichte für jeden Adventstag, für Kinder von fünf bis zehn Jahren.

Leseprobe

16.Dezember

Der Tag heute beginnt nicht gut. Vor der Schule streitet sich Antonia mit ihrer Freundin Betti. Betti findet, dass Antonia einen hässlichen Pulli anhat. Antonia erklärt böse, Betti möge sich einmal ihre eigene Kleidung ansehen.

Betti sagt, sie lade Antonia ganz bestimmt nicht zu ihrer Geburtstagsfeier ein. Und überhaupt sei sie eine dumme Gans.

Zum Glück schellt es in dem Moment zur ersten Stunde, sonst wäre der Streit vermutlich noch schlimmer geworden.

Meistens dauert es nur wenige Tage, bis Betti wieder freundlich ist. Trotzdem ist Antonia traurig und sie hat gar keine Lust, in die Pause zu gehen.

In der Pause steht sie dann auch tatsächlich ganz alleine auf dem Schulhof. Keiner ist da, der sich mit ihr unterhält. Mirko spielt an der Turnhalle mit seinen Kumpels Fußball, der will keine Schwestern dabeihaben im Moment.

Die Mädchen aus Antonias Klasse haben sich um Betti versammelt, die Schokolade verteilt.

Antonia schluckt.

Da tritt ein Mann durch das große Gittertor auf den Schulhof. Es ist Eberhard. Er sieht sich suchend um und geht dann mit schnellen Schritten auf das Schultor zu. Er entdeckt Antonia, die ihm schüchtern zuwinkt. Und Eberhard winkt ganz fröhlich zurück.

Da kann Antonia nicht anders: Sie ist plötzlich so froh. Sie läuft auf Eberhard zu und lacht ihm entgegen.

„Hallo Eberhard!”, ruft sie. Wie schön, jemanden zu haben, der sich über sie freut!

„Wer ist das?”, fragt eine Klassenkameradin verwundert.

„Das ist mein Stiefvater”, antwortet Antonia ganz selbstverständlich. „Der spielt bei unserem Weihnachtsgottesdienst Klavier.”

Und mit einem Mal findet sie es gar nicht mehr so schlimm, Eberhard als Stiefvater zu haben. Immerhin ist er nett und freundlich. Er hat Antonia zugewinkt, ihr erlaubt, Plätzchen zu backen, und sie auch mit dem Klavierspielen nicht hängen lassen.

Ja, vielleicht ist dieser Tag überhaupt nicht so schlimm, wie er angefangen hat …

Abdruck mit freundlicher Genehmigung des mediaKern-Verlags